Der Bichon Frisé
Der französisch-stammige Bichon Frisé ist ein bekannter Gesellschafts- und Begleithund. Man vermutet seinen Ursprung auf den Kanarischen Inseln, bevor er im 14. Jahrhundert auf das europäische Festland verbracht und 1933 zu seinem heutigen Namen kam. Das Markenzeichen des Bichon Frisé ist sein langes, weißes, leicht gelocktes Haar. Es kann bis zu 10 cm lang werden und benötigt regelmäßige Pflege, damit das Fell nicht verfilzt. Er erreicht eine Schulterhöhe von ca. 23-30 cm und ein Gewicht von ca. 5- 8 kg er ist von robuster Gesundheit,welche ihm zu einer erstaunlich hohen Lebenserwartung verhilft. Die tief angesetzte Rute ist typischerweise über den Rücken gebogen, ohne jedoch eingerollt zu sein. Sein Wesen ist ausgeglichen, selbstbewußt und der Kleine ist sehr geduldig und hängt an seinem Zuhause sowie an den Familienmitgliedern, was er auf rührende, liebevolle Weise auch zeigt. Fremden Personen oder anderen Hunden gegenüber zeigt er sich freundlich und ohne Aggressionen. Kinder liebt er über alles und das Spielen und Toben mit ihnen bereitet ihm viel Freude. Doch nicht nur das Spielen macht ihm viel Spaß,sondern er läßt sich auch sehr gerne mal verwöhnen und liebt es gestreichelt zu werden. Keinesfalls ist er hektisch oder nervös und hat nicht das Bedürfnis,den ganzen Tag beschäftigt zu werden. Er paßt sich problemlos in den individuellen Alltagsrhythmus der Familie ein. Der Bichon frisé ist ein Hund, der auch problemlos eine gewisse Zeit alleine gelassen werden kann. Zudem sind diese Hunde sehr lernfähig und dadurch nicht allzu schwer zu erziehen. Als Schutzhund sind diese Tiere zwar nicht zu bezeichnen, dennoch erweisen sich die geduldigen, mutigen und wachsamen Bichon Frisés als aufmerksame Hunde, da sie bei Beunruhigung sofort Alarm schlagen. Bei Spaziergängen erweist sich der Bichon Frisé als ausdauernd, weshalb er trotz seiner Eignung für Stadtwohnungen genügend Bewegung und Auslauf erfahren sollte.

Allgemeines Erscheinungsbild:

Kopf: Der Schädel ist länger als der Fang; der Kopf steht in Harmonie zum Körper.

Nasenspiegel: Der Nasenspiegel ist schwarz, feinkörnig und glänzend.

Lefzen: Die Lefzen sind dünn, ziemlich trocken, sie reichen gerade soweit herab, dass die Unterlefze bedeckt wird; nie schwere oder hängende Lefzen; sie sind bis zum Lippenwinkel normal schwarz pigmentiert; die Unterlefze darf weder schwer noch sichtbar noch schlaff sein; bei geschlossenem Fang darf sie die Schleimhaut nicht sehen lassen.

Gebiss: Normales Gebiss, das heisst, die Schneidezähne des Unterkiefers stehen unmittelbar gegen und hinter der Spitze der Zähne des Oberkiefers. Scheerengebiß!

Fang: Der Fang darf weder dick noch schwer, aber auch nicht zusammengekniffen sein; die Wangen sind flach und nicht sehr muskulös. Der Stop ist wenig ausgeprägt, die Rinne zwischen den Augenbrauenbogen wenig sichtbar.

Augen: Die dunklen Augen werden von möglichst dunklen Lidern gesäumt und sind von eher runder Form, nicht mandelförmig; sie sind nicht schräggestellt; lebhaft, nicht zu gross und lassen kein Weiss sichtbar werden. Keine vorspringende Augenhöhle; der Augapfel darf nicht übertrieben hervortreten.

Schädel: Der Schädel fühlt sich eher flach an, obwohl ihn die Haarpracht rund erscheinen lässt.

Ohren: Hängeohren, reich mit langem und fein gekräuseltem Haar bedeckt; wird die Aufmerksamkeit des Hundes erweckt, so sind sie eher nach vorn gerichtet, aber so, dass der vordere Rand den Schädel berührt und nicht schräg absteht.

Hals: Der Hals ist recht lang und wird hoch und stolz getragen. Er ist rund und nahe am Schädel dünn; er wird dann allmählich breiter, um sich übergangslos in die Schultern zu fügen. Seine Länge entspricht etwa einem Drittel der Körperlänge (11 cm auf 33 cm bei einem 27 cm grossen Hund), wenn man dabei die Stelle, wo die Schulterspitzen gegen den Widerrist stehen als Bezugspunkt nimmt.

Schulter: Die Schulter steht ziemlich schräg; sie tritt nicht hervor; sie scheint von gleicher Länge zu sein wie der Oberarm, etwa 10 cm; letzterer steht nicht vom Körper ab, insbesondere ist der Ellbogen nicht ausgedreht.

Läufe: Von vorn besehen sind die Läufe gerade, gut im Lot und von feinem Knochenbau; die Fessel ist kurz und, von vorn betrachtet, gerade; im Profil besehen ist sie ganz leicht geneigt. Die Nägel sind vorzugsweise schwarz; allerdings ist diese ideale Farbe schwer zu erreichen.

Brust: Die Brust ist gut entwickelt, das Brustbein ausgeprägt, die falschen Rippen gerundet und nicht schroff abbrechend. Der Brustkasten hat in der Waagrechten eine ziemlich grosse Länge.

Flanken: Die Flanken sind gut zum Bauch aufgezogen; die Haut ist dort dünn und nicht lose; dies verleiht ein ziemlich windhundartiges Aussehen.

Lende: Die Lende ist breit und muskulös, leicht gewölbt. Das Becken ist breit, die Kruppe leicht abgerundet; die Rute ist etwas tiefer unterhalb der Rückenlinie angesetzt als beim Pudel.

Oberschenkel: Die Oberschenkel sind breit und gut bemuskelt; gut schräg gestellt; das Sprunggelenk ist ebenfalls stärker gewinkelt als beim Pudel; der Fuss ist sehnig.

Rute: Gewöhnlich wird die Rute hoch getragen und anmutig über den Rücken gebogen; ohne einzurollen liegt sie in der Ebene der Wirbelsäule; sie ist nicht kupiert und sie darf den Rücken nicht berühren; allerdings kann der Haarbehang auf den Rücken herabfallen.

Pigmentierung: Unter dem weissen Haar vorzugsweise dunkel pigmentiert; die Geschlechtsteile sind von schwarzer, bläulicher oder gelbgrauer Hautfarbe.

Farbe: Reines Weiss.

Haar: Dünn, seidig, korkenzieherartig, sehr locker, dem Fell der Mongolenziege ähnlich; weder schlicht noch verflochten; es erreicht 7 bis 10 cm Länge.

Schur: Der Hund kann mit leicht freigelegten Pfoten und Fang vorgestellt werden.

Grösse: Die Widerristhöhe soll 30 cm nicht überschreiten, die geringe Grösse ist Bestandteil seines Erfolges.

 
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